Wenn ich einmal im Sterben liege. Werde ich auf mein Leben zurückblicken und entscheiden, ob ich es gut genutzt habe? Wird es für mich von Bedeutung sein? Wie muss ich es leben, um in diesem Moment sagen zu können, dass ich es genutzt habe? Kann man überhaupt in dem Glauben sterben, sinnvoll gelebt zu haben? Eigentlich bin ich der Meinung, dass das Leben an sich keinen Sinn gibt. Nicht als pessimistische Perspektive. Es ist halt so. Denn, ob ich am Ende sagen kann "Ich habe was aus mir gemacht" oder eben nicht, das macht keinen Unterschied. Ich sage nicht, man soll sein Leben wegwerfen, weil eh alles sinnlos ist. Aber, da ich mir das Gefühl sehr schlimm vorstelle, kurz vor seinem Tod zu bemerken, dass man in seinem Leben nichts erreicht hat, sollte man anfangen, andere Prioritäten zu setzen.
Ich setze viel Wert darauf, mich selbst zu finden. Ich möchte lernen, wer genau ich bin, was ich kann, was ich machen will. Ich bin sehr zufrieden mit mir, das kann ich schon sagen. Und ich entdecke Stück für Stück einzelne Facetten meiner Persönlichkeiten, lerne sie zu akzeptieren und werde dadurch immer purer Ich selbst. Jedoch habe ich noch viel vor mir. Ich will auch Vieles an mir ändern - was nicht von Unzufriedenheit zusammenhängt, sondern mit Zielen, die ich mir gesetzt habe. Was meine Zukunft angeht: Eigentlich will ich nicht erwachsen werden, für immer zur Schule gehen, nichts ändert sich. Aber da das nicht geht... Muss ich mal gucken, wie ich mein Fernweh und meine schwankenden Interessen finanziert bekomme.
Und woran ich schon sehr lange arbeite: Zufriedenheit. Manche Posts klingen vielleicht nicht danach, aber ich habe schon große Schritte in Richtung "Ich bin absolut zufrieden" geschafft. Denn Zufriedenheit ist meiner Meinung nach DAS, was der Menschheit fehlt. Mit der These bin ich sicher nicht die Erste. Nicht Zufriedenheit mit der Gesamtsituation, das wäre eine Art von Leugnung, was wiederum in eine falsche Richtung führt. Aber Zufriedenheit mit meiner persönlichen Situation. Was das angeht, kann ich von mir selbst heraus sagen, dass ich mich da echt nicht schlecht anstelle.
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